Punkt 19 Uhr wurde das neue Logo entrollt: Volkspalast. Genau dorthin, wo ein leeres Rund in der verstaubten Glasfassade noch das alte DDR-Emblem vermuten lässt. Die Karten für das Volksfest waren ausverkauft.
Dann ging es hinein, in den einstigen Palast der Republik, um den seit 14 Jahren ein zuweilen verbitterter Kampf tobt. Petra Pau hat sich stets eingemischt. Nachlesbar zum Beispiel unter www.petra-pau.de/bundestag/dok/020422_staatsmitte.htm oder www.petra-pau.de/15_bundestag/dok/031115_an-pdr.htm.
Heute wurde ein neues Kapitel eröffnet, gegen den Willen der Schloss-Fanatiker. Noch im Juni versuchten insbesondere CDU/CSU-Politiker im Bundestag, jede Zwischennutzung des Palastes zu verbieten.
Engagierte Leute, wie Amelie Deuflhard von den Sophien-Sälen, hatten bessere Ideen und zunehmend Mitstreiter. Und so strahlten zum Volksfest auch Rudi Ellereit, der Woche für Woche für seinen Palast streitet, oder Architekt Manfred Prasser, der den seinerzeit einmaligen großen Saal erfand. Und Kultur-Senator Thomas Flierl, der weiterhin für ein demokratisches, europäisches Bürger-Forum in der Mitte Berlins streitet.
Das Eröffnungs-Fest war reich an Symbolen und Ideen. Nostalgie schmunzelte und ein neuer Geist zog an. Das eigentliche Programm aber, kommentierte die rbb-Abendschau, war der Palast, für Fans aus Ost und West, so mancher Palast-erfahren, die meisten auf Eroberungs-Trip.
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