PDS-Politikerin Petra Pau in Löhne

„Spüre eine Menge Neugier“

Von Dirk Windmöller
Artikel aus nw-news.de, dem Internetangebot der Neuen Westfälischen

Auf Wahlkampftour: Petra Pau unterstützt den heimischen PDS-Kandidaten Ulrich Adler; Foto: Dirk WindmöllerLöhne. Aus der knalligen Sonne des PDS-Standes auf der Lübbecker Straße flüchtete Petra Pau schnell unter die Sonnenschirme der Eisdiele. Die PDS-Spitzenpolitikerin machte am Donnerstag auf ihrer Wahlkampftournee in Löhne Station, um den heimischen PDS-Kandidaten Ulrich Adler zu unterstützen.
 
„Ich habe eine Menge Neugier gespürt. Und in der Eisdiele hat sich eine spontane Gesprächsrunde gebildet“, erzählt die PDS-Politikerin. Die Vorbehalte gegen die SED-Nachfolgepartei hätten im Vergleich zum letzten Wahlkampf abgenommen. „ch muss nicht mehr erklären, dass wir keine zweite DDR aufmachen wollen. Heute geht es sofort zur Sache. Die Leute wollen wissen, was die PDS gegen die Arbeitslosigkeit und gegen die Finanzkrise der Kommunen tun will.“
 
Die finanzielle Situation der Städte sei in Löhne immer wieder Thema gewesen. Auch beim Gespräch mit dem Bürgermeister. „Die Mandatsträger vor Ort können sich mühen wie sie wollen. Wenn die Finanz- und Steuerpolitik des Bundes nicht geändert wird, dann werden sie scheitern“, ist sich Pau sicher. Da sei sie sich auch mit Bürgermeister Werner Hamel einig.
 
Dringend nötig sei eine neue und aus Sicht der PDS gerechtere Steuerreform. Außerdem müsse umgehend eine Reform der Gewerbesteuer angegangen werden. „Betriebe müssen gerecht nach Leistung besteuert werden.“ Außerdem sei es für die Kommunen und für die Bürger nicht länger zumutbar, dass immer mehr Leistungen auf die Städte und Gemeinden abgewälzt würden.
 
Dass die PDS trotz des Rückzuges von Gregor Gysi aus der Politik wieder in den Bundestag einzieht, davon ist Petra Pau überzeugt. Die Politikerin tritt in Gysis altem Wahlkreis in Berlin an. „Natürlich hat das einen Knick im Vertrauen gegeben“, gibt sie zu. Aber die Signale in ihrem Wahlkreis seien positiv.
 
In OWL hat sich die PDS vorgenommen, an der Fünf-Prozent-Marke zu kratzen. Ziel sind drei NRW-Kandidaten im Bundestag. Der Wiedereinzug in den Bundestag ist aus Sicht von Petra Pau nicht nur für die PDS wichtig: „Nur wenn die PDS im Bundestag bleibt, gibt es rein rechnerisch eine Chance, Edmund Stoiber als Bundeskanzler zu verhindern.“
 

 

 

16.8.2002
www.petrapau.de

 

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