Sehr geehrte Marion B.,
Sie haben in Vielem recht. Sehr viele Medien berichten unsachlich und tendenziös über DIE LINKE. Aus eigenem Erleben könnte ich Ihnen dazu abenteuerliche Geschichten erzählen. Sie sprechen der Rolle, die Medien und Journalisten in einer Demokratie eigentlich zugedacht sind, Hohn.
Zugleich stimme ich Ihnen zu: Nicht alles, was DIE LINKE öffentlich bietet, verdient das Prädikat professionell. Das mag man beklagen und zuweilen tue ich das auch.
Aber es gibt zwei weitere Aspekte. DIE LINKE versteht sich selbst als sehr demokratische Partei. So, wie früher die Grünen oder neuerdings auch die Piraten. Da wird viel diskutiert, manchmal auch gestritten. Anders als bei der CDU/CSU, wo Partei-Meinungen meist gestylt und durchgestellt werden.
Hinzu kommt, dass man den Grünen kaum mehr und den Piraten noch nicht unterstellt, dass sie den real-existierenden Kapitalismus wirklich in Frage stellen. DIE LINKE tut es und wird so zu einer besonderen Zielscheibe.
Leider auch der Medien, die eigentlich Widerspruch fördern sollten. Machen die meisten aber nicht. Immer mehr sind regierungsnah und oppositionsfern. Ich halte dies für ein falsches Demokratieverständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau
Berlin, 2. März 2012
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