Hart aber unfair

Liebe Petra (als Genossin erlaube ich mir das Du), habe gerade die Sendung „Hart, aber fair“ gesehen, die man wohl eher in „Hart, aber unfair“ umtaufen sollte. Ich muss sagen, ich wäre beinahe an die Decke gegangen!

Ganz schlechter Stil, den Plasberg da an den Tag legt. Nachdem nach der ersten Hälfte der Sendung abzusehen war, dass Du wahrscheinlich gar nicht zu Wort kommst, hätte es Dir keiner verübelt, wenn Du aufgestanden und gegangen wärst.

Mit solidarischem Gruß und den besten Wünschen für den Wahlkampf.
Katja
Katja Rügheimer, Bayern
9. September 2009

Liebe Katja Rügheimer,

wie Du meinten auch andere nach der Sendung, dass es wohl besser und wirksamer gewesen wäre, wenn ich das Studio verlassen hätte. Möglicherweise stimmt das auch und während der Sendung hatte auch ich solche Gedanken.

Aber ich hatte wohl zwei Sperren in mir. Die eine: Uns war vorher klar, dass ich die einzige im Podium war, die laut Umfragen die Meinung von 70 Prozent der Bevölkerung vertritt. Nur ich hätte sie auch äußern können. Und das wollte ich auch. Die zweite: Im Studio steht man immer anders „unter Strom“, als draußen vor dem Bildschirm.

Interessant waren für mich die Reaktionen vieler tags darauf. Egal ob sie zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr meine Meinung teilten oder nicht, sie fanden den Umgang vom Team Plasberg mit mir und damit wiederholt mit der LINKEN undemokratisch bis unsäglich.

Für mich bemerkenswert ist: Nun mehr ist auch das letzte öffentlich-rechtliche Flag-Schiff der Talkshows untergegangen. Der viel gelobte Bambi-Preisträger war kein Deut besser, als seine viel gescholtene Lady-Konkurrenz. Die Demokratie verspielt ihre Kinder.

Dank für deinen Zuspruch,

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
11. September 2009

 

 

11.9.2009
www.petra-pau.de

 

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