Sehr geehrte Ingrid Gatzke,
obwohl ich weder Expertin für Renten-, noch für das Gesundheitssystem bin - beides sind hochkomplexe Bereiche - stimme ich Ihnen aus vollem Herzen und mit zunehmender Sorge zu: Was Sie beschreiben ist weder sozial, noch gerecht.
Wenn Menschen trotz Vollzeitarbeit von ihrem Lohn nicht leben können, wenn Menschen trotz erfülltem Arbeitsleben im Alter verarmen und wenn Menschen zunehmend abwägen müssen, ob sie lieber satt oder gesund sein wollen, dann ist etwas oberfaul im Staate. Genau das aber ist leider ein gesellschaftlicher Trend.
DIE LINKE will gerechtere Löhne, wir wollen ein anderes Rentensystem und wir wollen ein solidarisches Gesundheitssystem. Mehr zu unseren politischen Alternativen finden Sie im Programm der Linkspartei für die Bundestagswahl.
Aber es geht mir hierbei (nicht nur) um Wahlkampf. Ich erlebe, wie unser Bezirk sich verändert. Er war einst der jüngste Berlins und er droht inzwischen zum ärmsten Bezirk Berlins zu werden. Das wiederum liegt nicht an Marzahn-Hellersdorf. Das ist die Folge einer unsozialen Bundespolitik.
Ich habe Hartz IV immer abgelehnt. Die so genannte Gesundheitsreform geht zu Lasten der Armen und Kranken. Und das Trauerspiel um die Renten der normalen Leute verheißt überhaupt nichts Gutes, im Gegenteil.
Wenn DIE LINKE gelegentlich plakatiert oder sagt, wir wollen einen Politikwechsel, dann haben wir genau die von Ihnen beschriebenen Ungerechtigkeiten im Blick. Wir brauchen wirklich einen Politikwechsel.
Mit solidarischen Grüßen
Petra Pau
29. August 2009
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