Wahlkampf-Slogan „rot - radikal - realistisch!“

Liebe Petra Pau,

auf Ihrem Plakat lese ich „Rot, radikal, realistisch...“

Mit „Rot“ kann ich mich noch anfreunden und dass Sie „realistisch“ sind, davon konnte ich mich bereits überzeugen.

Aber „RADIKAL“ - das ist nix! Dieser Begriff hat gerade in Marzahn einen sehr schlechten Beigeschmack.

Ich werde SIE trotzdem wählen, weil Sie mich in Ihrer Art, in Ihrem Denken und Handeln sehr an Regine Hildebrandt erinnern.

Nette Grüße und viel Erfolg!
Linda Bölke
Berlin
28. August 2009

Sehr geehrte Linda Bölke,

vorab danke ich Ihnen herzlich für ihre Grüße und Wünsche.

Nun zu meinem Wahlkampf-Slogan „rot - radikal - realistisch!“
Er prangt ja auf meiner Großfläche, ich habe ihn in Anzeigen verwendet und sie finden ihn auch in weiteren Wahlkampfmaterialien von mir.

Absichtlich und wohl ahnend, dass die eine oder der andere ihn anstößig findet oder positiv gewendet, sich angestoßen fühlt. Sie reiben sich an „radikal“. Das kann ich nachvollziehen, den im Sprachgebrauch des Verfassungsschutzes, aber auch vieler Medien, ist „radikal“ negativ besetzt.

Tatsächlich aber bedeutet „radikal“ so viel wie „gründlich“ bzw. „an die Wurzel gehend“. Genau in diesem Sinne nehme ich das Wörtchen gern in Anspruch.

Auch in der aktuellen Finanz-, Wirtschafts- und Systemkrise halte ich es für unverzichtbar. Was wir bisher als Reaktion erleben, bleibt an der Oberfläche. Ob „Abwrackprämie“ oder verlängertes Kurzarbeitergeld, das alles ist bestenfalls geeignet, die Folgen der Krise aufzuschieben, nicht aber, die Ursachen der Krise zu beseitigen. Dazu bedarf es wirklich radikaler Änderungen.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
29. August 2009

 

 

29.8.2009
www.petra-pau.de

 

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