Sehr geehrter Herr Schneider,
bis 1998 gab es in der Bundesrepublik Deutschland eine Vermögenssteuer. Sie sicherte, dass Wohlhabende mehr zum gemeinschaftlichen Wohl beitragen.
Diese Vermögenssteuer wurde vom Bundesverfassungsgericht moniert. Nicht prinzipiell, sondern in ihrer konkreten Ausgestaltung. Für ein neues Gesetz über eine Vermögenssteuer wurde eine Frist gesetzt. Die damalige Bundesregierung (Rot-Grün) ließ sie verstreichen.
Zur selben Zeit wandte sich eine Gruppe von Millionären aus Hannover an Bundeskanzler Schröder. Sie fühlten sich untersteuert. Eine ähnliche Initiative gibt es übrigens auch aktuell. Wieder von Millionären, die nicht wollen, dass die Kosten der Krise bei den Ärmsten landen.
Nimmt man Armen fünf Prozent, dann geht es an die Substanz. Nimmt man Reichen fünf Prozent, dann kratzt das bestenfalls am Ego. Mein Motto ist: Einer trage des anderen Last! Was immer heißt: Jene, die mehr können, sollten auch mehr wollen, notfalls mehr müssen.
DIE LINKE will Vermögen anders besteuern oder plakativ: Millionäre zur Kasse! Sie brächte Milliarden für alle und würde niemanden arm machen. Die konkreten Vorstellungen dazu finden sie auf der Web-Seite der Fraktion DIE LINKE, also unter www.linksfraktion.de.
Zurück zu ihrer konkreten Frage: Sie und ihre Familie sind nicht unerwünscht, sondern gefragt und gefordert - in Deutschland und in Hellersdorf.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau
Berlin, 4. Juni 2009
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