Polemische Frage

Sehr geehrte Frau Pau,

ich bin selbst Mitglied der Linken, bin in der DDR aufgewachsen und hätte nur eine Frage: Wann fangen WIR endlich an, in diesem Land etwas zum menschlichen, sozialen und vor allem für unsere Kinder zu verändern...???
Ich bin mir bewusst, dass dies eine sehr polemische Frage ist, aber ich für meinen Teil habe so langsam die Nase voll davon, ständig neuen Schwachsinn und Hinhalteparolen zu hören.
Die etablierten Parteien ziehen uns das Geld aus der Tasche, halten uns hin, verar... uns nach Strich und Faden und die Linke schaut oft nur zu.

Mayk Neuleib
Rheinland-Pfalz
11. Juli 2008

Lieber Mayk Neuleib,

Ich verstehe Deinen Frust recht gut, denn der soziale Trend für immer mehr Bürgerinnen und Bürger weist seit Jahren nur noch in eine Richtung - nach unten. Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer zahlreicher.

Genau dagegen hat sich die neue Partei DIE LINKE gebildet, die ja wohl auch Deine Partei ist. Insofern ist Deine Frage wirklich polemisch.

DIE LINKE ist derzeit die einzige Partei mit Zuwachs. Binnen einen Jahres konnten wir weit über Zehntausend neue Mitglieder begrüßen.

DIE LINKE ist derzeit die Partei, die in ihren zentralen Forderungen eine Mehrheit der Bevölkerung vertritt.

Und DIE LINKE bestimmt derzeit ganz wesentlich die bundespolitischen Themen und das als relativ kleine Oppositionspartei.

DIE LINKE hat die soziale Frage in den Bundestag zurück geholt. Und alle Parteien mühen sich derzeit, uns das Wasser abzugraben.

Die SPD in Hessen war plötzlich gegen Studiengebühren. Die CSU will plötzlich die Pendlerpauschale wieder. Die Grünen fordern plötzlich höhere Hartz-IV-Sätze. Und die SPD in Bayern hat für ihren Landtagswahlkampf gleich seitenweise Forderungen unserer Partei übernommen.

Natürlich gibt es deswegen noch keine generelle Wende zum Besseren. Aber all das ist mehr, als wir noch vor zwei, drei Jahren erhoffen konnten.

Also: Bitte nicht verzagen. Lass uns vielmehr gemeinsam weiter machen. Nicht unseretwegen, sondern ob der Zustände, die wahrlich zum Himmel schreien.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
14. Juli 2008

 

 

14.7.2008
www.petra-pau.de

 

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