Sehr geehrter Peter Becker,
grundsätzlich finde ich: nein. Denn Parlamentarier erhalten ihre Aufwandsentschädigung auch, um damit ihre Öffentlichkeitsarbeit finanzieren zu können. Öffentlichkeitsarbeit ist unverzichtbar. Denn Abgeordnete können tun und lassen, was sie wollen, wenn es die Öffentlichkeit nicht erfährt, dann war das politisch alles für die Katz'.
Umgekehrt gilt: Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf zu erfahren, was die von ihnen gewählten Abgeordneten mit ihrem Vertrauensvorschuss machen. Insofern ist meine Öffentlichkeitsarbeit auch eine Bringe-Pflicht und Teil der Demokratie.
Eine andere Frage ist, ob Anzeigen bei Google dafür ein geeignetes Mittel sind. Das wollte ich testen und dafür hatte ich vor längerer Zeit für eine sehr überschaubare Summe Anzeigen bestellt, die entweder auf meine Webseite oder auf meinen Newsletter hinweisen.
Und nun kommen zwei Merkwürdigen. Das Testkontingent müsste schon lange erschöpft sein. Dennoch bekomme ich zuweilen Hinweise, dass noch immer Anzeigen gesichtet wurden. Das wiederum spricht dafür, dass die von mir eingesetzten Euros bestimmt nicht verschwendet waren.
Noch bemerkenswerter ist: Sie wurden zuweilen im Online-Umfeld der Morgenpost oder der Welt gesehen. Der gesamte Springerverlag wiederum weigert sich seit Jahren, Anzeigen der PDS und nunmehr der Linkspartei zu schalten. Dieser Boykott gilt übrigens auch, wenn ich als Vizepräsidentin etwas anzeigen will. Sollte ich das nun via Google durchbrochen haben, umso besser.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Pau
10. Juni 2008
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