Lieber Peter Mildner,
ich schlage weder jemanden den Schädel ein, noch habe ich erwartet, dass langjährige DKP-Mitglieder der PDS bzw. der Partei DIE LINKE beitreten. Einige hatten es 1990 getan, andere nicht und alle werden für sich jeweils gute Gründe haben.
Nun gibt es DIE LINKE und es gibt die DKP. Also sind beide Parteien auch konkurrierende Parteien, in der Sache und formal. Das schließt ja überhaupt nicht aus, dass man in Sachfragen zusammenarbeitet, wenn sich dies anbietet.
Es schließt aber zuweilen sehr wohl ein, dass die DKP gelegentlich selbstständig und damit in Konkurrenz auch zur Linkspartei bei Wahlen antritt, allein schon, um nicht ihren Parteienstatus zu verlieren.
Übrigens: Kandidaturen auf gemeinsamen Listen waren schon immer untersagt. Das neue Bundeswahlrecht unterbindet nun auch, dass DKP-Mitglieder auf offenen Listen der Partei DIE LINKE kandidieren. Das gilt übrigens auch für alle anderen Parteien.
Aber einmal abgesehen von all diesen Formalia: Die DKP und DIE LINKE sind auch programmatisch unterschiedlich verfasst. Diese Differenzen sollte man nicht einfach verdrängen, denn sie sind für beide Parteien konstituierend.
Für die Arbeit in Heidenau wünsche ich Euch weiterhin viel Erfolg und Lust.
Mit solidarischen Grüßen
Petra Pau
1. April 2008
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