Vereinigung von SPD und LINKE

Liebe, sehr geehrte Frau Pau,

über Jahre hinweg habe ich Ihr Auftreten in den Ämtern des Deutschen Bundestages erlebt. Sie haben meine aufrichtige Anerkennung und meinen Respekt.

In Hamburg-Mitte stellen nunmehr (nach der letzten Bürgerschaftswahl) SPD und Linke gemeinsam 50% aller abgegebenen gültigen Stimmen.
Meinen Sie, dass es auf absehbare Zeit zu einer Wiedervereinigung der Parteien kommen kann, die die solidarische Mehrheit in Deutschland vertreten (Zeithorizont ca. 10 Jahre)?

Mit freundlichen Grüssen
Adel Hanafi, Sozialdemokrat
Hamburg
8. März 2008

Sehr geehrter Adel Hanafi,

ich bin keine Wahrsagerin und in zehn Jahren kann viel passieren. Trotzdem glaube ich nicht an eine Vereinigung von SPD und LINKE. Sie wäre auch gar nicht nötig, wahrscheinlich nicht einmal sinnvoll. Viel wichtiger wäre es, dass sich beide Parteien respektieren lernen und dass sich beide Parteien für soziale Gerechtigkeit, für Frieden, Demokratie und Freiheit engagieren.

Aber bislang tut sich die SPD ja noch immer schwer, die Existenz der Partei DIE LINKE überhaupt anzuerkennen. Und in wesentlichen bundespolitischen Fragen, etwa in der Außen-, Steuer- und Sozialpolitik, gibt es gravierende Unterschiede zwischen der SPD und der Linkspartei. Mit dieser Einschätzung hat SPD-Generalsekretär Hubertus Heil ausnahmsweise mal Recht. Was allerdings seine Politik aus meiner Sicht nicht besser macht.

Dass man trotzdem in Kommunen gut zusammen arbeiten kann, wird im Osten seit anderthalb Jahrzehnten belegt. Und dass Rot-Rot eine erfolgreiche Landes-Option sein kann, lässt sich seit sieben Jahren in Berlin nachvollziehen. Warum also sollte, was für Berlin gut ist, für Hessen oder Hamburg schlecht sein?

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
Berlin, 10. März 2008

 

 

10.3.2008
www.petra-pau.de

 

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