Umsatzsteuer-Ungerechtigkeit

frage: Keine Frage sondern eine Anregung.
Die Umsatzsteuer auf Tiernahrung beträgt 7%
Die Umsatzsteuer auf Pornopublikation beträgt 7%
Die Umsatzsteuer auf Grundnahrungsmittel beträgt 7%
Die Umsatzsteuer auf verschreibungspflichtige Medizin beträgt 19% !!!
Wo ist hier Gerechtigkeit? Gehört nicht genau diese Medizin zur Grundversorgung der Bevölkerung?

Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Reaktionen besonders in den bevorstehenden Wahlkämpfen.

Grüß an den Parteivorstand Gregor und Oskar

Gerhard Teborg
NRW
16. November 2007

Sehr geehrter Gerhard Teborg,

natürlich ist das ungerecht, wenn Zeitschriften mit lustgeilen Intimitäten für Spannerinnen oder Spanner steuerlich begünstigt werden, lebenswichtige Medikamente aber nicht. Zum Sex-Teil ihrer Anregung nur noch so viel. Ich erinnere mich an eine Meldung aus den Niederlanden. Dort hatte ein Behinderter vor Gericht erstritten, dass ihm die Krankenkasse seine Bordell-Kosten künftig erstatten muss, weil auch er selbstverständlich ein Grundrecht auf befriedigte Sexualität habe.

Nun prinzipiell zur Mehrwertsteuer, wobei ich vorsichtshalber einfüge: Ich bin nicht die Steuerexpertin der Fraktion DIE LINKE. Gleichwohl trete ich seit Jahren für eine drei-gliedrige Mehrwertsteuer ein: eine halbierte für alles, was unverzichtbar ist, von Lebensmittel über Bildung und Kultur bis zur Medizin, eine erhöhte für alles, das unter Luxus fällt, vom Porsche bis zur Yacht. Und eine normale, die wir bekanntlich nicht auf 19 Prozent erhöhen wollten, weil jede Erhöhung der Mehrwertsteuer die Bedürftigen immer härter trifft, als die wohl Betuchten.

Mit solidarischen Grüßen

Petra Pau
19. November 2007

 

 

19.11.2007
www.petra-pau.de

 

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