Sehr geehrter Dietrich Schulz,
die Antwort ist sehr einfach, wenn auch unbefriedigend: Es gibt im Bundestag immer noch keine Mehrheit für eine konsequente Rentenangleichung. Zumeist stand die PDS und steht nunmehr DIE LINKE mit dieser Forderung allein da.
Deshalb empfehle ich Ihnen: Stellen Sie dieselbe Frage den Ihnen bekannten Bundestagsmitgliedern der CDU, SPD, der FDP und der Grünen. Sie müssen spüren, dass Sie mit dieser Rentenpolitik nicht einverstanden sind.
Bei uns, da können Sie sicher sein, rennen Sie offene Türen ein. Wir fordern seit langem die Ost-West-Angleichung, zumindest einen akzeptablen Zeitplan, bis wann das erreicht sein soll. Aber nicht mal den gibt es bisher.
Das betrifft übrigens nicht nur die Renten. Die meisten Löhne und Gehälter sind in den neuen Bundesländern noch immer niedriger, als in den alten, obwohl die Arbeitszeit im Osten zumeist länger ist als im Westen. Und, um ein besonders drastisches Beispiel zu nennen: Selbst ein in Afghanistan abgeschossenes Soldatenbein-Ost ist schlechter versichert, als ein verlorenes Soldatenbein-West.
Besseres kann ich Ihnen im Moment nicht antworten. So viel ich weiß, gibt es lediglich im Rot-Rot regierten Berlin bei den Beschäftigten erkennbare Fortschritte. Wir bleiben natürlich dran. Sie können es auch, wenn sie meinem oben beschriebenen Vorschlag folgen.
Mit solidarischen Grüßen
Petra Pau
16. Februar 2007
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