Linke und Rütli-Schule

frage: Wäre es möglich, das die Linke mal wieder zwischen Integration wie auch immer auf der einen Seite und national oder religiös verbrämter Rückzugsbewegung mancher Deutschen mit ausländischem Hintergrund zerrieben wird? Insbesondere meine ich damit die Gleichberechtigung der Frau, die zuweilen eher lax gehandhabt wird. Engels, wenn ich nicht irre, bemängelte sehr die Eigenisolation der siebenbürger Sachsen, ihre kulturelle Rückständigkeit.

Peter Martinot,
Berlin,
12. April 2006

Sehr geehrter Peter Martinot,

ja, was soll ich darauf antworten: Nichts ist unmöglich? Die Antwort fällt mir unter anderem deshalb so schwer, weil Sie vage formulieren: „Integration wie auch immer auf der einen Seite“... In diesem wie auch immer steckt nämlich schon ein Großteil des Problems.

Beim Thema Gleichberechtigung der Frau wiederum können wir durchaus Klartext reden: Wer Zwangs-Ehen schmiedet oder „Ehren“-Morde begeht, ist schlicht kriminell.

Gleichwohl bitte ich auch hierbei um das richtige Augenmaß. Wir hatten in den letzten zwei Jahren mehrere Fälle, bei denen deutsche Eltern ihre Kinder verwahrlosen oder verhungern ließen oder ihre Kinder zu Tode misshandelten. Niemand käme deshalb auf das Klischee: Die Deutschen sind Kindermörder. Wir sollten solche Pauschalurteile daher auch nicht über andere Ethnien oder Kulturen fällen.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Pau
14. April 2006

 

 

14.4.2006
www.petra-pau.de

 

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