ZDF und PISA

Frage: Liebe Genossin,

ohne das auf Ihrer Homesite angesprochene ZDF-Morgenmagazin vom 02. Sept. gesehen zu haben verstehe ich Ihre Kurznotiz dahingehend, dass Ihre politischen Ansätze die Wirtschaftlichkeit Deutschlands nachhaltig zu fördern um so mehr Arbeit und eine sozial ausgewogene Geselschafts-struktur zu schaffen, in der das Individuum für erbrachte Leistung angemessen entlohnt wird, anstatt sich auf Kosten des Kollektivs in die Sozialnische zu kuscheln, der Prüfung durch renomierte Wirtschaftsinstitute nicht standgehalten hat. Die Politik der Linkspartei.PDS ist diesbezüglich durchgefallen.

Sie halten dieses Urteil nun für eine „Adelung“ Ihrer politischen Ziele. Was genau meinen Sie damit. Ist es tatsächlich Ihr Ziel, die internationale Wirtschaftskraft Deutschlands zu vernichten um einen sozialistischen Selbstversorgungsstaat nach dem Beispiel Kambodschas unter der Führung der Khmer Rouge zu errichten? Müssen Brillenträger gar um Ihr Leben fürchten?

Wenn Sie glauben dies „erleichtere“ die Wahlentscheidung, so muß diese Aussage doch derart interpretiert werden, dass Sie Ihre Partei nicht für wahlfähig halten.

Mit nicht mehr ganz so solidarischen Grüßen
Jan Brons, Niedersachsen
7. September 2005

Teurer Genosse,

zu DDR-Zeiten gab es eine prägende Episode. Das „Neue Deutschland“, damals Zentralorgan des ZK der SED usw., polemisierte gegen eine „westliche Meldung“, wonach der Ost-Berliner Smog die West-Berliner Luft verpesten würde. Der Ost-Leser erfuhr nicht, was der West-Sender gemeint hat. Aber er sollte dazu eine Meinung haben. Die wurde vom „ND“ unter der Überschrift „Der Trabbi vom Prenzlauer Berg“ vorgegeben.

Warum erinnere ich daran? Weil Sie schreiben: Ohne das ZDF-Morgenmagazin gesehen zu haben ... und so weiter. Und trotzdem finden Sie Vergleiche meiner - von Ihnen nicht gehörten Meinung - mit „Kambodscha unter der Führung der Khmer Rouge“ und zu Brillenträgern, die um ihr Leben fürchten müssen.

Mir sagt das bestenfalls: Wir müssen die schlechten PISA-Urteile über das deutsche Bildungswesen noch viel ernster nehmen.

Petra Pau
8. September 2005

 

 

8.9.2005
www.petra-pau.de

 

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