Es ist schizophren: NSU wird beklagt, Erinnern behindert

Dem „Zug der Erinnerung“ droht das finanzielle Aus. Dazu erklärt Petra Pat, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE und im Innenausschuss:

Der „Zug der Erinnerung“ weist anschaulich nach, dass Hitler kein Einzeltäter war, und dass die Nazis verlässliche Helfer hatten: bei der Reichsbahn, bei der IG Farben und bei viele anderen Konzernen. Und, dass Profit im Kalkül war.

Der „Zug der Erinnerung“ ist ein zivilgesellschaftliches Erinnern. Der Bahn-AG war sie schon öfter - oder immer? - ein Dorn im Auge. Noch ist die Bahn-AG Bundeseigentum. Es geht also um Entscheidungen der Bundesregierung.

Wenn die Bahn-AG nun dem „Zug der Erinnerung“ mit finanzieller Über-Forderung droht, dann ist die erste Protest-Adresse Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CSU). Und die schwarz-gelbe Bundesregierung.

Es ist schizophren: Das Versagen bei der aktuellen Nazi-Mordserie wird wortreich beklagt. Zugleich wird exemplarisches Erinnern an das historische Versagen in der NS-Zeit und an den Holocaust behindert.
 

Berlin, den 25. April 2012

 

 

25.4.2012
www.petra-pau.de

 

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