Pau-Zitate zum Politischen Aschermittwoch

Folgend einige Zitate aus der Rede von Petra Pau zum Politischen Aschermittwoch in Stuttgart

Zum Abgang Edmund Stoibers:
Edmund Stoiber hatte schon vor Jahren gegenüber Migranten klar gestellt: „Wer randaliert, fliegt raus, und wer kein Deutsch spricht, kommt nicht rein.“ Damit hatte Stoiber allerdings auch sein eigenes Schicksal besiegelt. Er hat randaliert und er spricht kein Deutsch. Und so kam es, wie es kommen musste.

Zum Rechtsextremismus:
Demokratie-Verdruss ist übrigens keine Grippe, sondern eher wie AIDS. Er schwächt das Immunsystem der Gesellschaft und genau das ist ein Einfallstor für rechtsextremistische Kameraden mit ihren Parolen.

Zur Agenda 2010:
In der Praxis werden längst große Teile der Bevölkerung systematisch verarmt. Die einen nennen das neoliberal, die anderen nennen das Reform. Ich nenne das schlicht organisierte Kriminalität.

Zur CSU-Intrige:
Moral ist für die CSU immer Schein und heilig. Denn Bayern ist nun mal die Heimat unseres Heiligen Benedikt und nicht Sankt Pauli.
Dann setzte Seehofer aber noch eins drauf: Für eine Demokratie könne es nur belebend sein, wenn man den CSU-Vorsitzenden nicht nur wählen, sondern auch auswählen könne. Ja, wo lebt dieser Mann. Solche Propaganda-Sprüche kann man im Afrikanischen Busch klopfen oder bei den Chinesen. Aber doch nicht bei den Erben von Franz-Joseph Strauß.

Zu Steinmeier:
Nun melden sich plötzlich unentwegt Leute, die Kurnaz nachträglich belasten und Steinmeier vorsorglich entlasten wollen - alle Ex, alle SPD: Ex-Kanzler Schröder, Ex-Generalsekretär Scholz, Ex-Innenminister Schily. Und immer dabei: die BILD-Zeitung. Ich finde: Wer solche Kronzeugen braucht, der ist schon per se verdächtig.

Zur Integration:
Vor Jahresfrist habe ich hier über den Fragebogen für Migrantinnen und Migranten gesprochen. Demnach sollen es in Baden-Württemberg Muslima schau finden, wenn ihr Sohn schwul ist. Und Muslime sollen sich freuen, wenn sie endlich eine Frau zur Chefin haben. Ich hatte damals gefragt: Was hat Oettinger eigentlich gegen den deutschen Papst?
Benedikt XVI. würde nie eine Frau über sich dulden und über einen schwulen Sohn darf er sich auch nicht freuen. Und ich dachte: So viel Unsinn ist nicht zu toppen! Inzwischen sind Stoibers Bayern zur Tat geschritten. Sie haben Migranten zum Sprachlehrgang vorgeladen, auch Österreicher. Sie sollen endlich Deutsch lernen, in Bayern, ausgerechnet.

Zu Oettinger:
Oettinger musste hinnehmen, dass er vom Verein Deutsche Sprache zum „Sprachpanscher“ des Jahres gekürt wurde. Stoiber hingegen bekam wegen außerordentlicher Leistungen für Sprache und Humor den Karl-Valentin-Preis. Wobei: Lieber Karl Valentin, ich entschuldige mich ausdrücklich für diesen fatalen Missbrauch Deines guten Namens!
Stoiber war kleinmütig. Er fürchtete sich vor dem großen Berlin. Oettinger schlottert schon vor ein paar heimischen CDU-Emanzen. Er nannte sie „Krampfader-Geschwader“. Deshalb meine klare Antwort an die „Stuttgarter Nachrichten“: Mein Berlin ist kein Endlager für Problem-Bären aus Baden-Württemberg a là Oettinger.
 

Berlin, den 21. Februar 2007

 

 

21.2.2007
www.petra-pau.de

 

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