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Das Thema ist nicht neu. Es ist wieder mal präsent, in den Parteien, in den Medien, im Alltag. Nur im Bundestag spielt es bisher keine Rolle.
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2. |
Stattdessen bekämpfen sich die selbstbetont demokratischen Parteien mit wechselseitigen Vorwürfen. Sie agieren taktisch, nicht analytisch.
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3. |
Ich fordere weder Sondersitzungen des Bundestages, noch des Bundesrates, die sich in Symbolik oder Partei-Politik erschöpfen.
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4. |
Aber beide Verfassungsorgane sollten zu einem gesellschaftlichen Ratschlag einladen, der Tiefe fordert und Weite fördert.
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Das wäre ein Öffnungs-Schlag gegen den üblichen Politik-Strich und positiv gegen den allgemeinen Demokratie-Schwund.
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6. |
Die Ansätze gegen Rechtsextremismus sind vielfältiger, als offiziell debattiert wird. Noch vielfältiger sind die wichtigen Alltags-Erfahrungen.
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7. |
Es geht längst nicht nur um rechtsextremistische Aufmärsche. Vakant sind demokratische, soziale und libertäre Werte, inmitten der Gesellschaft.
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8. |
Im Bundestag trennen die Parteien politische Welten. Trotzdem oder umso mehr sollte es endlich einen antifaschistischen Konsens geben.
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Deshalb fordere ich die Vorsitzenden der Bundestags-Fraktionen auf, ihren Partei-Aktionismus einzustellen und stattdessen einen gesellschaftlichen Ratschlag gegen Rechts zu befördern, der Zivilcourage ermöglicht und bestärkt.
Berlin, den 14. Februar 2005
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