1. Franz Müntefering (SPD)
Nach der Wahl im Saarland reklamierte der SPD-Chef den Posten des Ministerpräsidenten für die SPD, weil diese vor der Linken liege. Auch nach der zeitgleichen Wahl in Thüringen beanspruchte Müntefering das Amt des Regierungschefs, obwohl die SPD hinter der Linkspartei liegt. Kurzum: Wie auch gewählt wird, die Münte-SPD ist immer vorn.
Prädikat: extrem raffiniert
Ergebnis: 31,3 %
2. Renate Künast (Grüne)
Am Abend nach der Thüringen-Wahl verkündete die Bundespolitikerin flugs: Bündnis 90/Die Grünen werde auf keinen Fall Bodo Ramelow (DIE LINKE) zum Ministerpräsidenten wählen. Eine klare Ansage, nur dumm gelaufen. Denn in keiner denkbaren Regierungs-Konstellation kommt es im grünen Freistaat auf die Stimmen der Grünen an.
Prädikat: stets wichtig
Ergebnis: 22,9 %
Christoph Matschie (SPD)
Der Landeschef ließ großflächig plakatieren: Wir kämpfen für gleiche Renten in Ost und West - Diesmal SPD wählen! Dazu sein Konterfei, logo! Neues Spiel, neues Glück. Nur die Wählerinnen und Wähler waren nachtragend. Denn acht Wochen zuvor hatte die SPD eine Angleichung der Ost-Renten an West-Niveau im Bundestag brüsk abgelehnt.
Prädikat: immer variabel
Ergebnis: 45,8 %
⇒ Sieger der Vormonate
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