PDS-Mahnwache gegen den Krieg

landesinfo
Herausgegeben von der PDS Berlin
Ausgabe Nr. 7 April 2003, Seite 1

Die Idee war flink ausgesprochen. „Lasst uns eine Mahnwache einrichten, rund um die Uhr und so lange, bis der Krieg beendet wird!“ Das war auf dem gemeinsamen Parteitag der PDS-Landesverbände Berlin und Brandenburg. Tags darauf begann das permanente Mahnen gegen den Krieg, Unter den Linden, nahe der weiträumig gesicherten USA-Botschaft.

Hier bündelt sich vielfältiger Protest. Greenpeace läutet im Stundentakt eine Friedensglocke, Straßenkünstler zeigen, wie bunt der Friede sein kann, Schülergruppen klagen den Präsidenten der USA an, Autofahrer werden zum „Hupen gegen den Krieg“ animiert.

Am PDS-Stand gibt es Aufkleber und Plakate, eine Sonderausgabe der Tageszeitung „Neues Deutschland“ wird verteilt, Unterschriften mit der Forderung „Stoppt den Krieg!“ werden gesammelt. Und immer wieder bilden sich Diskussionsgruppen - mit Stefan Liebich oder Ralf Christoffers (PDS-Landesvorsitzende), Gesine Lötzsch oder Petra Pau (PDS im Bundestag), Lothar Bisky (Vorsitzender der Brandenburger PDS Fraktion) oder Heidi Knake-Werner (Senatorin), je nachdem, wer gerade an der Mahnwache teilnimmt.

Viel Wut wird deutlich, auch Ohnmacht, angesichts eines Krieges, den man verhindern wollte und doch nicht konnte. „Wir klagen an“, steht auf dem PDS-Plakat, wegen „Völkerrechtsbruch, Staatsterrorismus, Massenmord!“

Zwiespältig sind die geäußerten Meinungen über die rot-grüne Bundesregierung. „Keine Überflugrechte für Bush-Bomber“, wird immer wieder gemahnt. Aber auch das ist wohl wahr. „Hätten CDU und CSU die Bundestagswahl gewonnen, dann würde Deutschland längst zur Allianz der Kriegswilligen gehören und die Bundeswehr im Irak morden“, gibt Wolfgang Gehrcke (PDS-Vorstand) zu bedenken.

Keine 250 Meter Luftlinie von der Mahnwache entfernt wird der Ton eisiger im Bundestag. SPD und CDU werfen sich gegenseitig vor, den Krieg gewollt oder begünstigt zu haben. Insbesondere die Vorsitzende der CDU, Angela Merkel, befürwortet den Kurs der USA-Führung vehement, „mit all seinen Folgen“. „Das können Sie unmöglich in der DDR gelernt haben“, stellt Petra Pau in ihrer Rede klar.

Noch sind die Nächte kalt. Daniel Hoffmann sorgt für heißen Tee. Er ist aus Köln und eigens für die Dauer der Mahnwache nach Berlin gekommen. Andere gesellen sich drei, vier Stunden hinzu. Die Idee war flink ausgesprochen. Sie braucht und findet Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Näheres lässt sich vor Ort oder über die Friedens-Hotline der PDS erfragen: 0 30/24 00 92 36.

Axel Hildebrandt
Pressesprecher
 

 

 

3.4.2003
www.petra-pau.de

 

Seitenanfang

 

 

Lesbares

 

Startseite