Gesellschaftlichen Widerstand fördern


Rede auf der Gegenkundgebung zur AlQuds-Demo
Berlin, 1. Juni 2019

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Egal, aus welcher politischen Richtung sie kommen, wenn Antisemiten ihr hassendes Haupt erheben, ist Widerstand angesagt.
Deshalb sind wir hier.

Antisemiten sind gegen Jüdinnen und Juden, nur, weil sie Jüdinnen und Juden sind.
Das ist absurd.

Unsere Solidarität gilt Jüdinnen und Juden - hierzulande, in Österreich, in Europa und weltweit, allemal in Zeiten, da Antisemitismus zunimmt.
Das ist nirgendwo hinnehmbar.

Wer zudem das Existenzrecht Israels in Frage stellt, und die Al Quds Demo tut das, verhöhnt obendrein die Opfer des Holocaust und deren Angehörige.
Das ist unsäglich und unmenschlich.

Ich habe Kritik an der Politik der Regierung Israels, wie andere auch.
Ich kritisiere ebenso die Politik der USA Regierung, andere ebenso.
Aber kein Kritiker käme deswegen auf die Idee, das Existenzrecht der USA in Frage zu stellen.
Bei Israel wird es getan.
Das ist antisemitisch.

Bei alledem geht es nicht nur um Jüdinnen und Juden, sondern zugleich um unsere Gesellschaft insgesamt.
Die Würde des Menschen ist unantastbar, besagt Artikel 1 Grundgesetz.
Wohl bemerkt: aller Menschen. Wer einzelne Gruppen davon ausnimmt, seien es Jüdinnen und Juden oder Sinti und Roma, ist ein Feind der Verfassung.
Wir sind auch hier, um sie zu verteidigen.

Alle Statistiken - die der Bundesregierung, sie stapelt tief, oder die von RIAS, sie liegt näher - besagen:
Die Zahl antisemitischer Straf- und Gewalttaten nimmt zu.
Dagegen bedarf es vor allem gesellschaftlichen Widerstandes.

Umso besorgter vernehme ist, dass die Bundesregierung angeblich Fördermittel für einschlägig engagierte Initiativen kürzen will.
Das lehne ich ab.
 
 

 

 

1.6.2019
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