Der Politiker-Fragebogen

an Petra Pau

RADIOmultikulti am 4. September 2002 (*)

1. Warum wollen Sie in den Bundestag?

Erstens finde ich, dass die drei politischen Schwerpunkte meiner Partei durch uns am besten vertreten werden. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, Frieden im Inneren und Äußeren und Ost und West müssen endlich auf gleicher Augenhöhe zusammenkommen. Und ganz persönlich finde ich, dass mein Wahlkreis Marzahn/Hellersdorf durch jemanden vertreten werden sollte, der die Probleme hier vor Ort am besten kennt.

2. Ist Deutschland ein Einwanderungsland? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?

Ja, und wir wären nicht das was wir heute sind, wenn nicht die Franzosen, die Polen, die Türken, die Griechen und viele Andere gekommen wären und uns auch etwas gegeben hätten.

3. Was bedeutet Integration für Sie?

Geben und Nehmen. Das heißt einerseits sich natürlich mit der Sprache vertraut machen um überhaupt hier sich einbringen zu können, aber andererseits deutlich machen man soll nicht den anderen ähnlich werden, sondern bringt Kultur, bringt Erfahrung unterschiedlichster Art hier mit ein damit wir alle reicher werden.

4. Welche neuen Einwanderer sollte Deutschland aufnehmen?

Zum einen die, die aus großer Not kommen, d.h. das Asylrecht gehört eher ausgeweitet und auf ordentliche Füße gestellt und zum anderen diejenigen, die den berechtigten Wunsch haben, hier sich niederzulassen, zu arbeiten, d.h. auch etwas zu geben.

5. Ist der Islam eine Bedrohung für Deutschland?

Nein!

6. Was tun Sie gegen Politikverdrossenheit?

Meist ist das ja eher Politikerverdrossenheit, deshalb mühe ich mich um unsere Konzepte, selbst in die öffentliche Debatte zu drängen, dorthin zu gehen wo die Menschen sind und nicht zu erwarten, daß sie zu uns kommen.

7. Die Überraschungsfrage zum Schluß: Wer ist eigentlich Luizao?

Oh, da muß ich passen. Hätten Sie mich nach Kaminer gefragt, wie in einer Ihrer vorherigen Sendungen...
 

 

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Hinweis: Beim Anhören des RealStream ca. 1 Stunde und 30 Minuten vorspulen, um direkt zur Befragung zu gelangen.

 

(*) SFB, RADIOmultikulti fragt - Kandidaten antworten Jeden Tag wird einer Politikerin oder einem Politiker eine Reihe von Fragen gestellt, die mit dem Thema Einwanderung und Integration zu tun haben. Die Kandidaten haben exakt 20 Sekunden Zeit. Danach fällt gnadenlos die nächste Frage.

 

 

5.9.2002
www.petrapau.de

 

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