Papst Besuch im Bundestag

Sehr geehrte Frau Pau,

für mich waren und sind Sie schon immer eine der glaubwürdigsten und authentischsten Politiker/innen. Besonders hat mich eben Ihre kurze Zusammenkunft mit Papst Benedikt sehr beeindruckt und sehr berührt. Ich finde es schön, wie Sie dem Papst gegenüber aufgetreten sind und wie Sie ihm applaudiert haben.

Zu mir noch kurz selbst, ich bin 30, praktizierender und gläubiger Katholik und studiere Theologie. Das was ich kurz von Ihnen beim Papstbesuch beobachtet habe, hat meine Meinung im ersten Absatz erneut bestätigt. Das wollte ich Ihnen einmal mitteilen.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian König
Baden-Württemberg
22. September 2011

Sehr geehrter Sebastian König,

natürlich freue mich über die Ermutigung. Also Danke! Aber ich will auch kein falsches Bild bedienen. Ich hätte gut und gerne auch vor dem Bundestag unter dem Motto „Keine Macht den Dogmen“ protestieren können.

Im Vorfeld des Papst-Besuches wurde ich von vielen Medien zu meiner Meinung gefragt. Sinngemäß habe ich immer gesagt: Als Linke habe ich grundsätzliche Probleme mit Vielem, was der Papst vertritt.

Zugleich repräsentiert der Papst über eine Milliarden Katholikinnen und Katholiken. Wenn diese sich alle der Berg-Predigt verpflichtet fühlen, dann wäre das die weltweit größte linke Bewegung.

Also blieb ich im Bundestag und traf dort auch kurz persönlich auf Benedikt XVI. Danach sprach er im Plenum und ich finde: Was er dort sagte, das ist bedenkenswert, für alle politischen Richtungen.

Nichts davon mindert allerdings meine Kritik an päpstlichen Dogmen, schon gar nicht an erneuerten antisemitischen Riten. Aber ich respektiere seinen Auftritt im Bundestag und seine dort gehaltene Rede.

Mit freundlichen Grüßen

Petra Pau
Berlin, 23. September 2011

 

 

23.9.2011
www.petra-pau.de

 

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