Ich werte diese Razzien als Phase Nummer zwei der präventiven Kriminalisierung von G8-Kritikern. Laut Spiegel haben Insider zugegeben, dass es sich um eine pure Drohgebärde des Staates gehandelt habe. Zitat: Wir haben in den Busch geschossen, nun sehen wir weiter, was und wer sich dort bewegt. Mit anderen Worten: Die Polizei agiert als Heckenschütze.
Phase eins der Kriminalisierung läuft schon länger. Ich war Augenzeuge, wie ein Koordinierungszentrum für friedliche Demonstrationen gegen den G8-Gipfel in Rostock von der Polizei und weiteren Diensten permanent observiert wird. Und ich war Ohrenzeuge, wie Rostocker Einzelhändlern per Radio empfohlen wurde, während der Gipfel-Proteste ja keine wertvollen Waren auszustellen.
Zur Erinnerung:
Der G8-Gipfel ist kein Mönchsgebet im Liebfrauen-Kloster. Sondern ein Treffen der Länder, die am meisten von Rüstungsexporten profitieren, die die Welt-Rohstoff-Ressourcen untereinander aufteilen und die erheblich zur Klima-Katastrophe beitragen.
Berlin, den 10. Mai 2007
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