Rogowski's Staats-Kapitalismus ohne Gewähr

Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Rogowski, hat sich erneut vehement gegen eine Ausbildungsabgabe eingesetzt. Dazu erklärt Petra Pau, PDS im Bundestag:

Selten wurde ein richtiges Vorhaben so scheinheilig bekämpft, wie die geplante Ausbildungs-Umlage. Heute glänzte Rogowski im ZDF-Morgenmagazin mit drei windigen und einem entlarvendem Argument.

Er sagte:
Die Hauptlast trügen die kleineren Betriebe. Das ist falsch. Wer ausbildet - und das sind vor allem die kleineren Betriebe - wird entlastet. Belastet werden jene, die nicht ausbilden, obwohl sie es könnten - und das sind vor allem die großen Unternehmen.

Er sagte:
Viele Betriebe finden keine ausreichend qualifizierten Auszubildenden. Das ist verhältnislos. Es trifft zu, aber nicht auf das Gros der Jugendlichen. Außerdem ist es ein gutes Argument für eine Bildungsreform, aber ein schlechtes gegen die Ausbildungsabgabe.

Er sagte:
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt werde in wenigen Jahren genau umgekehrt sein. Das kann sein, weil geburtenschwache Jahrgänge aufrücken. Aber dann würde die Ausbildungsabgabe ohnehin entfallen.

Er sagte:
Wenn die Wirtschaft nicht genug ausbilden könne oder wolle, dann müsse der Staat die Ausbildung direkt übernehmen. Das wiederum ist entlarvend. Der Staat als Lückenbüßer und Ersatzspieler - das ist Staatskapitalismus ohne Gewähr.

Kurzum:
Die Sozialpflicht der Unternehmen soll entsorgt werden.
 

Berlin, den 15. April 2004

 

 

15.4.2004
www.petra-pau.de

 

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