Die Ausweitung der Arbeitszeit war ein typisches Mittel im Kapitalismus des 19. Jahrhunderts. Sie war damals schon asozial.
Nun will Stoiber zurück in die Vergangenheit, mit Milchbubenrechnungen. Denn erstens entscheidet maßgeblich die Produktivität und nicht die Arbeitszeit über Wachstum und Gewinn. Zweitens führen längere Arbeitszeiten zu höherer Arbeitslosigkeit. Und drittens empfiehlt Stoiber eine Senkung der Stundenlöhne, also zugleich weniger Binnennachfrage.
Das eigentlich Schlimme aber ist, dass ein Ministerpräsident solcherart Blödsinn ernsthaft verkünden kann, ohne aus dem Amt verlacht zu werden.
Berlin, den 3. Januar 2004
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